Wir leben auf Pump
Der Earth Overshoot Day, oder Welterschöpfungstag, ist der Zeitpunkt im Jahr, an dem sich die Erde nicht mehr selbst vom Ressourcenverbrauch der Menschen erholen kann. Ab diesem Tag haben wir weltweit unser Ressourcenbudget für das gesamte Jahr aufgebraucht und leben auf Kosten nachfolgender Generationen.
Und so wird der Earth Overshoot Day berechnet!
Die Organisation „Global Footprint Network“ ermittelt zunächst die Biokapazität der Erde, also die Fähigkeit die vom Menschen verbrauchten Ressourcen zu erneuern und Schadstoffe abzubauen. Diese wird dann mit dem globalen ökologischen Fußabdruck ins Verhältnis gesetzt. Ziel ist es, den Menschen die Endlichkeit der Ressourcen bewusst zu machen, denn jedes Jahr gehen uns die errechneten Ressourcen früher aus.
World Overshoot Day kommt immer früher
Wir stoßen mehr CO2 aus, als Wälder und Ozeane absorbieren können, fischen schneller als sich Bestände erholen können und fällen mehr Bäume als diese nachwachsen können. Durch den Anstieg des natürlichen Ressourcenverbrauchs verlagert sich der Earth Overshoot Day jedes Jahr weiter nach vorn. Während er im Jahr 1987 noch auf dem 19. Dezember lag, ist er in diesem Jahr schon am 29. Juli und damit der früheste in der Geschichte der Menschheit. Um unseren Ressourcenverbrauch zu decken, bräuchten wir Mittlerweile 1,75 Erden.
#MoveTheDate – Was kann man dagegen tun?
Damit der Earth Overshoot Day wieder später im Jahr stattfindet, müssen wir alle mithelfen: Energiesparen, Umstieg auf regenerative Energien im Bereich Heizung, Stromversorgung sowie Mobilität, Öffentliche Verkehrsmittel nutzen, Fleischkonsum reduzieren und Abfälle vermeiden, sind nur einige Beispiele. Allein 60 % des globalen ökologischen Fußabdruckes entfallen auf CO2 Emissionen. Durch die Halbierung der fossilen Brennstoffe könnte der Erderschöpfungstag um 93 Tage nach hinten rutschen. Wer sich für seinen persönlichen Overshoot interessiert kann diesen zum Beispiel mit dem Rechner der Macher des Earth Overshoot Days ermitteln.